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Praxis für Osteopathie
Kerstin Ilgenfritz DO COE
Heilpraktikerin
Osteopathin BAO



 
 
Osteopathie – sanftes Behandeln mit den Händen

Was ist eigentlich Osteopathie?

Wann gehe ich zu einer Osteopathin/einem Osteopathen? Diese und weitere Fragen haben viele Patienten. Ich möchte versuchen, sie kurz zu beantworten, auch wenn die Osteopathie viele Facetten und unterschiedliche Behandlungsmethoden und -techniken aufweist.

Osteopathie ist nicht, wie der Name fälschlicherweise vermuten lässt, ausschließlich auf Knochen bezogen, sondern widmet sich allen Geweben des menschlichen Körpers. Die Osteopathie versucht, Gewebestrukturen zu normalisieren bzw. zu harmonisieren. Sie stellt ein medizinisches Behandlungssystem dar, das sich zur Untersuchung und Therapie ausschließlich der geschulten Hände des Therapeuten bedient, um den Patienten in seiner Gesamtheit zu erfassen und zu behandeln. Die Anwendung der vielfältigen osteopathischen Behandlungstechniken und -methoden erfordert vor allem ein hervorragend geschultes Tast- und Wahrnehmungsvermögen.

Ein wichtiges Kriterium der Osteopathie ist die Erkenntnis, dass alles in unserem Körper ständig in Bewegung ist, sei es im Gefäß- und Lymphsystem oder beim Stoff- und Informationsaustausch im Körper, bei der Atmung und der Verdauung. Unser Körper verfügt über umfassende Regulationsmechanismen und ist stets bemüht, die zahlreichen Kreisläufe und Körperfunktionen im Gleichgewicht zu halten. Wenn ihm das nicht mehr gelingt, kommt es zu Krankheit oder Schmerz, die oft dort entstehen, wo die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Solche Bewegungseinschränkungen sind oft eine Folge von Erkrankungen, Traumata, beispielsweise bedingt durch Schonhaltungen, Verspannungen, Verklebungen oder Verwachsungen nach Verletzungen oder Operationen oder auch in der Folge von Entzündungen.

Ziel der Osteopathie ist es nun, solche Störungen im Gleichgewicht aufzudecken und die Harmonie des Gesamtorganismus durch Mobilisierung seiner Selbstheilungskräfte wieder herzustellen. Dabei geht es darum, das Muskel-Faszien-Skelett-System ebenso wie das Gefäßsystem, die Organe und die Nerven zu normalisieren und damit einen bestmöglich funktionierenden Gesamtorganismus herzustellen. Die Behandlung soll ursächliche Krankheitsfaktoren finden, auflösen oder abschwächen und die freie Beweglichkeit der Gelenke, der Faszien und des Gewebes wieder herstellen. Sie will das autonome Nervensystem ausgleichen, die Körperstatik harmonisieren, viszerale Störungen auflösen und psycho-emotionale Erleichterung und Entspannung erreichen.

Ein weiteres wichtiges Kriterium der Osteopathie ist es, den Körper als eine Einheit zu erfassen, in der alle Bereiche untrennbar und unmittelbar miteinander verbunden sind. So kann eine Einschränkung in einem Bereich Auswirkungen auf andere – auch weiter entfernte – Stellen des Körpers haben, diese in ihrer Beweglichkeit einschränken und dort eventuell zu Schmerzen und Problemen führen. Ein konkretes Beispiel hierfür ist z.B. eine Sprunggelenksverletzung, die langfristig durch Anpassungshaltung, veränderte Mechanik und Spannungsänderung im Muskel-, Faszien- und Skelettsystem bis hin zu Bandscheibenproblemen führen kann, die dann osteopathisch behandelt werden können.

Osteopathische Arbeit basiert auf einer langjährigen und fundierten Ausbildung und präzisen Kenntnissen in Anatomie, Physiologie, Biomechanik und Embryologie. Umfassendes Wissen in allen Fachgebieten der Medizin wie zum Beispiel der inneren Medizin, Orthopädie, Pädiatrie oder Neurologie ist notwendig, um Krankheitsbilder zu verstehen und um differentialdiagnostisch akute Notfälle zu erkennen. Gute medizinische Kenntnisse sind auch notwendig, um gegebenenfalls vor einer Behandlung eine notwendige ärztliche Abklärung von Beschwerden oder Symptomen anzuregen, zum Beispiel mit Hilfe bildgebender Verfahren.

Meine osteopathische Behandlung versucht, nach einer sehr ausführlichen Anamnese, die in der Regel bis zur Geburt zurückreicht, mit einer anschließenden manuellen Untersuchung des Patienten die oben beschriebenen Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Gewebestrukturen zu erkennen und in der anschließenden Behandlung Störungen nach Möglichkeit zu beheben. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Muskel-Faszien-Skelett-System, aber auch Fragen der Ernährung sowie psychische, soziale und andere Lebensfaktoren werden mit berücksichtigt. Die Häufigkeit und zeitliche Aufeinanderfolge der Behandlungen wird immer individuell auf den Patienten und dessen Reaktionen in der Behandlung ausgerichtet. Der Körper des Patienten kann u.U. zwei bis drei Wochen auf eine osteopathische Behandlung reagieren.